Test: Desktop-Lautsprecher XTZ MH 800 DSP
stalliert sich als externe Soundkarte,
die man einfach in den Audio-Ein-
stellungen
des
jeweiligen
Abspiel-
programms einstellen kann. Einzige
Einschränkung: Auf betagten Power-
PC-Macs läuft die Software nicht, ein
Intel-Prozessor ist Pflicht. Bis 48 kHz
in 16 Bit bleibt die USB-Verbindung
am Ball, eignet sich also für CD-Rips
ganz wunderbar, Highres-Musik muss
per Software auf maximal dieses Maß
gestutzt werden.
Ein Auswahlmenü bietet mehrere Pre-
sets an, von linearer Abstimmung bis
zur loudnessähnlichen Charakteristik.
Die kann man sich einfach mal der
Reihe nach durchhören und sich für
den entscheiden, der den persönlichen
Geschmack am ehesten trifft.
Ein Breitbänder hat von Natur aus
schon ein hervorragendes Zeitverhal-
ten, meist ist es der hinterherhinkende
Bass, der die Harmonie trübt. DSP-
optimiert ergibt sich eine Sprungant-
wort, die dem Ideal nahekommt. Die
„Dirac HD Sound“ getaufte Routine
rechnet den durch Chassis- und Raum-
einflüsse
verbogenen
Frequenzgang
(und das Zeitverhalten) so um, dass er
einer vorgegebenen Zielkurve folgt. So
die Theorie und auch die Pressemit-
teilung. Da wird man als Redakteur
schon mal skeptisch, zu verlockend
sind die angepriesenen Ergebnisse. Ich
habe das mal nachgemessen und war
tatsächlich so ziemlich begeistert. Die
Software tut tatsächlich das, was sie tun
soll. Unter Freifeldbedingungen zeigt
die Box nämlich einen klanglich wenig
vorteilhaften Buckel im fürs Ohr emp-
findlichen Bereich zwischen 1 - 4 kHz,
Die Software bettet sich als externe Soundkar-
te ins System ein und lässt sich per Menü so
konfigurieren, dass es auf Ihrem Schreibtisch
am besten klingt
beansprucht; jeder halbwegs moderne
Computer berappt die ihm von der
Software gestellte Aufgabe mit einem
Lächeln.
Wer am Mac mit Programmen wie
Amarra oder PureMusic arbeitet, kann
übrigens beruhigt sein, das funktioniert
prächtig, denn die XTZ-Software in-
Die Lautsprecher sehen nicht nur toll
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aus, sie sind auch äußerst
stabil und zeugen von
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perfekter Fertigung
Durch das Prozessieren des Signals kommt es zu
Latenzzeiten zwischen Bild und Ton. Programme wie
Boxee können das aber kompensieren
Wenn die Lautsprecher nur asym m etrisch auf
Ihrem Schreibtisch platzierbar sind kann man
das durch Einpegelung und Laufzeitkorrektur
kompensieren
der B ass hinkt ganz untenrum ein we-
nig nach. Schaltet man eine sinnvollen
Filter wie den „FLAT 40 Hz“-Filter
ein, ergibt sich eine bemerkenswerte
Linearität.
Was das Ganze auf Ihrem Schreibtisch
tatsächlich tut, kann ich natürlich nicht
wissen,
ordentliche
Voraussetzungen
werden aber zweifelsohne geschaffen.
Und: Da ich zum Test Rauschsignale
verwenden musste, konnte ich keine
Impulsantwort messen. Allerdings bin
ich geneigt, den Angaben des Her-
stellers zu glauben, denn so etwas hört
Nicht nur das Ohr nimmt bem erkenswerte Un-
terschiede wahr, die M esstechnik (in diesem Fall
w ar‘s das sehr gute Programm ARTA, verbunden
mit einem CREO S-M esssystem ) zeigt ziemlich
eindeutig, w as die Rechnerei des Computers
bewirkt. Der fiese Buckel im für das menschliche
Ohr sehr empfindliche Mittenbereich ist komplett
weg, die Höhen wurden so korrigiert, dass ein
perfekt ausgewogenes Verhalten bis 20 kHz auf
dem M essdiagram m zu sehen ist. Das erklärt das
Gehörte ziemlich eindrucksvoll, die Dirac-Leute
wissen offensichtlich ganz genau, w as zu tun ist.
einsnull
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